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Richard Harbaugh / Phil McCarten ©A.M.P.A.S.

Die Oscars 2024

Montag, 11. März 2024 - Ein Beitrag des Filmnächte-Teams

Willkommen zur aufregendsten Nacht in Hollywood - den Oscars! Jedes Jahr versammeln sich die größten Stars der Filmbranche, um die herausragendsten Leistungen des vergangenen Jahres zu feiern und zu würdigen. Vom glamourösen roten Teppich bis hin zu bewegenden Dankesreden ist die Oscar-Verleihung eine Veranstaltung, die die Welt im Griff hält und das Beste aus der Filmindustrie präsentiert. Auch bekannt als Academy Awards fand in der Nacht von Sonntag auf Montag die 94. Ausgabe der Oscars statt. Taucht mit uns ein in die Highlights und die unvergesslichen Momente dieser prestigeträchtigen Veranstaltung, von überraschenden Gewinner:innen bis hin zu legendären Auftritten - Hollywood in Bestform!

Dieses Jahr war die Verleihung gerade für Deutsche interessant, da nicht nur die Leipzigerin Sandra Hüller neben Hollywood-Größen wie Emma Stone oder Lilly Gladstone für die beste weibliche Hauptrolle nominiert wurde, sondern auch wegen Christian Friedel, der sich bereits vor vielen Jahren in der Dresdner Schauspielszene einen Namen gemacht hat. Mit seinem neuen Film „The Zone of Interest“ konnte er in Hollywood große Erfolge feiern. Der Film wurde für insgesamt fünf Oscars nominiert, wovon einer („Bester internationaler Film“) am Ende des Abends mit nach Hause genommen werden konnte. Der deutsche Beitrag "Das Lehrerzimmer" blieb dieses Jahr trotz Nominierung unprämiert.

Der Glamour des roten Teppichs ist für die beiden Wahl-Sachsen Hüller und Friedel zwar alles andere als neu, schließlich war es für beide bereits die zweite Oscar Teilnahme, doch scheinen beide keine große Fans des Medienspektakels zu sein. Neben Sandra Hüller zog auch ein anderer Darsteller des Films „Anatomie eines Falles“ die Aufmerksamkeit auf sich – Messi der Hund. Dieser war zwar in keiner teuren Robe gekleidet, wurde dennoch mindestens genauso viel fotografiert wie die Schauspieler:innen auf den Leinwänden. Während der Preisverleihung saß er brav auf seinem Platz im Dolby Theater und war Everybodys Darling.

Zahlreiche Promis konnten ein Selfie mit ihm ergattern, unter anderem die Gewinnerin der besten Hauptrolle Emma Stone. Diese gewann bereits Ihren zweiten Goldjungen und war davon sichtlich angetan. Kurz bevor Sie auf die Bühne kam riss ihr Kleid, weswegen ihre Dankesrede etwas chaotisch war, aber dennoch von Herzen kam. Den Preis bekam sie für ihre Performance im modernen Frankenstein-Drama „Poor Things“, welches insgesamt vier Goldjungen erhielt, darunter Bestes Make-up und Beste Frisuren, Bestes Szenenbild und Bestes Kostümdesign. Stone dankte in ihrer bewegenden Rede allen Mitwirkenden des Films und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit. 

Der Riss im Kleid entstand wohl durch Ryan Goslings spektakuläre Performance von „I´m Just Ken“, wie die Schauspielerin verriet. Diese war in der Tat aufregend! Der Ken-Darsteller performte das Lied aus dem Film „Barbie“ in einem pinken Anzug und mit der Musiklegende Slash. Zudem wurden seine Ken-Co-Stars mit auf die Bühne geholt, so wie viele weitere Background-Tänzer:innen. Ob der Auftritt des Kameramanns geplant war, bleibt fraglich -  Gosling ergriff freien Stückes seine Hand und zog ihn mit auf die Bühne.

Eine tolle Show und eine angenehme Abwechslung zum restlichen Verlauf des Abends, auch wenn der Song nicht den Oscar abgeräumt hat. Das hat dann Billie Eilish mit Ihrem Bruder Finneas übernommen, die ebenfalls mit einem Song aus „Barbie“ im Rennen waren: „What was I made for?“ hat bereits vor den Oscars zahlreiche Preise abgeräumt und konnte sich auch diesmal durchsetzen. Somit ist die 22-Jährige Eilish bereits zweifache Oscar-Gewinnerin.

Wie erwartet ist der Gewinner des Abends mit glatten sieben Oscars das Atombomben-Drama „Oppenheimer“, unter anderem in den Kategorien "Bester Film" mit dem irischen Schauspieler Cillian Murphy (47) als bester männlicher Hauptdarsteller. Und auch wenn "Barbenheimer" DAS Ding im vergangenen Sommer war, ging "Barbie" letztendlich mit nur einer Trophäe (fast) leer aus. Bereits im Vorhinein hagelte es Kritik an den Nominierungen, da weder die Regisseurin Greta Gerwig noch die Barbie-Reinkarnation und Hauptdarstellerin Margot Robbie nominiert wurden. Emily Blunt und Ryan Gosling wärmten die Rivalität der beiden Kinohits vor dem Publikum in einer sarkastischen Art und Weise abermals auf, wobei Blunt darauf anspielte, dass Barbie erfolgreicher im Kino war, jedoch Oppenheimer mehr Preise abräumte. Vielleicht bleibt Barbie einfach nur Sieger der Herzen...

Durch den Abend geführt hat der Late-Night-Show Moderator Jimmy Kimmel, welcher für den ein oder anderen spitzen Spruch Kritik geerntet hat. Während der Show rügte Kimmel Donald Trump, nachdem dieser den Komiker in den Sozialen Medien als schlechten Moderator diffamiert hatte. Trump hatte auf Truth Social geschrieben: "Schmeißen Sie Kimmel raus und ersetzen Sie ihn vielleicht durch ein anderes abgewracktes, aber billiges ABC-'Talent'." Kimmel reagierte auf Trumps Kommentar mit den Worten: "Nun, danke Präsident Trump. Danke, dass Sie zugeschaut haben. Ich bin überrascht, dass Sie immer noch da sind - müssten Sie nicht längst im Gefängnis sein?" Zudem überraschte er das Publikum bei der Verleihung für das beste Kostümdesign, als er den (fast) nackten Wrestler John Cena auf die Bühne holte.

Insgesamt war es ein erfolgreicher und spannender Oscar-Abend mit Filmen, die es teilweise dieses Jahr auch bei den Filmnächten geben wird. Ihr dürft also gespannt bleiben. Den Auftakt für ein neues Oscar-Kinojahr hat bereits Dune: Part Two gemacht, welcher aktuell viel Lob einheimst. Dennoch müssen wir wieder ein Jahr warten, bis es heißt: "And the Oscar goes to…"


Das sind die wichtigsten Gewinner:innen der Oscars 2024:

- Bester Film: "Oppenheimer"

- Bester internationaler Film: "The Zone of Interest" (Großbritannien)

- Beste Regie: Christopher Nolan für "Oppenheimer"

- Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone in "Poor Things"

- Bester Hauptdarsteller: Cillian Murphy in "Oppenheimer"

- Beste Nebendarstellerin: Da'Vine Joy Randolph in "The Holdovers"

- Bester Nebendarsteller: Robert Downey Jr. in "Oppenheimer"

- Beste Kamera: Hoyte van Hoytema mit "Oppenheimer"

- Bester Schnitt: Jennifer Lame mit "Oppenheimer"

- Bestes Originaldrehbuch: "Anatomie eines Falls" von Justine Triet

- Beste Musik: Ludwig Göransson für "Oppenheimer"

- Bester Song: Billie Eilish und Finneas O’Connell für "What Was I Made For" in "Barbie"

- Bester Animationsfilm: "Der Junge und der Reiher"

 

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